Schmerzen in der Brust

Schmerzen in der Brust können sowohl auf harmlose als auch auf ernsthafte medizinische Probleme hinweisen. In einigen Fällen können Brustschmerzen auf Herzprobleme, wie Angina pectoris oder einen Herzinfarkt, hindeuten. Jedoch können auch Muskelverspannungen oder Muskelzerrungen der Auslöser sein. Da es viele Ursachen für Schmerzen in der Brust gibt, ist es ratsam, achtsam zu sein und im Zweifel ärztlichen Rat einzuholen.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen von Schmerzen in der Brust

Im Brustkorb befinden sich viele verschiedene Organe, die für Schmerzen in der Brust verantwortlich sein können. Die Ursachen können deswegen sehr unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Auslöser gehören:

  • Herzprobleme: Angina pectoris (enge Brust) ist eine häufige Ursache für Brustschmerzen. Es handelt sich um starke Schmerzen oder ein Engegefühl im Brustkorb (hinter dem Brustbein), Herzstechen und Atemnot, das durch eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Herzmuskels verursacht wird. Die Schmerzen lassen sich kaum von denen eines Herzinfarktes unterscheiden. Ein Herzinfarkt ist lebensbedrohlich und insofern ist es unbedingt erforderlich, einen Notarzt oder eine Notärztin zu verständigen.
  • Herzinfarkt: Durch ein Blutgerinnsel in einem Herzkranzgefäß wird ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) verursacht. Das Blutgerinnsel verstopft das Gefäß und der Herzmuskel in diesem Bereich kann nicht mehr mit Blut versorgt werden und stirbt ab. Die häufigsten Symptome sind stechende Schmerzen im Brustkorb, hinter dem Brustbein oder in der linken Brust sowie Engegefühl und Atemnot. Der Schmerz kann auch in die linke Schulter, in den Oberbauch oder Rücken, Hals und Unterkiefer ausstrahlen. Ein wichtiger Hinweis für Frauen, sehr alte Menschen und Diabetiker! Die Symptome eines Herzinfarktes können sich jedoch auch in diffusen Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel sowie Schmerzen im Bauchraum äußern. Dabei besteht die Gefahr, dass ein solcher “stummer Herzinfarkt” unbemerkt bleibt.

Weitere Erkrankungen, die sich durch Schmerzen in der Brust äußern und bei denen gleichfalls umgehend ein Notruf getätigt werden sollte, sind:

  1. Aortendissektion (plötzlicher Riss der Gefäßwand der Hauptschlagader)
  2. Lungenembolie (Verstopfung eines Lungengefäßes durch ein im Blut angeschwemmtes Gerinnsel)
  3. Pneumothorax (durch einen Riss im Rippenfell dringt Luft zwischen Lunge und Rippenfell und führt zum Kollabieren der Lunge)
  • Muskel- und Skeletterkrankungen: Die Lokalisation dieser Schmerzen am Brustkorb ist am häufigsten im Bereich der Rippen und abhängig von der Ursache. Beispielsweise bei Wirbelblockaden sind die Nerven und Muskeln zwischen den Rippen gereizt und der Schmerz ist oft einseitig. Muskelverspannungen oder Verletzungen der Brustmuskulatur können ebenfalls Auslöser für bewegungsabhängige Brustschmerzen sein. Auch Probleme mit den Rippen oder eine Bandscheibenvorwölbung können Brustschmerzen verursachen.
  • Sodbrennen oder gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD): Können zu einem brennenden Schmerz in der Brust führen, wenn, wie beim Sodbrennen, Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt. Wenn die Sodbrennen-Symptome häufiger auftreten, kann dies auf die Refluxkrankheit (Refluxösophagitis) hindeuten.
  • Atemwegserkrankungen: Lungenentzündung (Pneumonie), Pleuritis (Brustfellentzündung) können mit Brustschmerzen einhergehen. Typische Symptome der Lungenentzündung sind Husten, Stechen in der Brust, Schmerzen im Brustkorb sowie anstrengendes Atmen zusammen mit Fieber. Die Beschwerden bei einer Lungenentzündung können ein- sowie auch zweiseitig im Brustkorb spürbar sein. Bei der Pleuritis sind die Schmerzen häufig einseitig und verschlimmern sich beim Atmen oder Husten.
  • Psychische Ursachen: Stress, Angstzustände oder Panikattacken können Schmerzen in der Brust verursachen oder diese verstärken.
  • Lungenkrebs: Die Tumorerkrankung wird oftmals mit zunehmenden Schmerzen im Brustraum begleitet. Weitere Symptome sind Husten, Atemnot, Heiserkeit sowie blutiger Auswurf.

Weitere Auslöser von Brustschmerzen

  • Mittelfellentzündung (Entzündungen im Mittelraum zwischen den Lungenflügeln)
  • Speiseröhrenriss
  • Herzbeutelentzündung
  • Zwerchfellhernie (Spalt im Zwerchfell)
  • Roemheld-Syndrom (Gasansammlung im Bauchraum)
  • Aortenklappenverengung
  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
  • Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
  • Erkrankungen der Leber (Entzündungen, Leberzirrhose)
  • Probleme der Gallenblase oder Gallensteine, Gallenkolik
  • Gürtelrose (Herpes Zoster)

Unterschiedliche Arten von Brustschmerzen

Je nach Art und Intensität der Schmerzen in der Brust können diese oftmals einen Hinweis auf die zugrunde liegende Erkrankung geben. Zu den verschiedenen Ausprägungen von Brustschmerzen gehören:

  • Stechender Schmerz: Ein plötzlicher, scharfer und stechender Schmerz kann auf eine Verletzung der Brustwandmuskulatur, eine Rippenfraktur oder eine Pleuritis (Entzündung der Lungenhäute) hinweisen.
  • Drückender Schmerz: Ein dumpfer, drückender Schmerz kann auf Herzprobleme wie Angina pectoris (Brustenge) oder einen Herzinfarkt hinweisen. Diese Art von Schmerz wird oft als ein Engegefühl in der Brust beschrieben.
  • Brennender Schmerz: Ein brennender Schmerz in der Brust kann auf gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), Sodbrennen oder eine Magenentzündung hinweisen. Der Schmerz kann sich bis zum Hals oder zum oberen Rücken ausbreiten.
  • Muskuläre Schmerzen: Verspannungen oder Verletzungen der Brustmuskulatur können zu muskulären Schmerzen führen. Diese Schmerzen können durch Bewegung oder Druck auf die betroffene Stelle verstärkt werden.
  • Strahlende Schmerzen: Manchmal strahlen Brustschmerzen in andere Bereiche des Körpers aus, wie den Arm, den Rücken, den Hals oder den Kiefer. Dies kann auf Herzprobleme oder auch auf Probleme mit der Wirbelsäule oder den Nervenwurzeln hinweisen.

Herzinfarkt erkennen

Ein Herzinfarkt ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall, der sofortige ärztliche Hilfe (Notruf) erfordert. Je schneller ein Herzinfarkt erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Überlebenschancen.

Auslöser für einen Herzinfarkt können Verstopfungen der Herzkranzgefäße sein, die durch Ablagerungen herbeigeführt werden. Die Blut- und Sauerstoffzufuhr wird unterbrochen, wodurch Bereiche des Herzmuskels dadurch absterben können. Dadurch kann die Funktion des Herzens nachhaltig beeinflusst werden.

Je länger ein Herzinfarkt andauert, desto mehr Muskelgewebe kann irreversibel zerstört werden. Durch eine sofortige medizinische Hilfe können schwerwiegende Folgen verhindert werden. Häufige Anzeichen und Symptome eines Herzinfarktes sind dabei:

  • Starke, anhaltende Brustschmerzen: Der Schmerz kann als Druck, heftiges Brennen oder als ein massives Engegefühl in der Brust empfunden werden. Häufig treten die Schmerzen direkt hinter dem Brustbein auf, können sich aber auch in den Arm (normalerweise den linken Arm), den Hals, den Kiefer, den Rücken oder den Oberbauch ausbreiten.
  • Atemnot: Kurzatmigkeit oder Schwierigkeiten beim Atmen können in Begleitung von Brustschmerzen auftreten.
  • Kalter Schweiß: Plötzlich auftretender, kalter Schweiß kann ein Zeichen für einen Herzinfarkt sein.
  • Übelkeit und Erbrechen: Manche Menschen, die einen Herzinfarkt erleiden, können Übelkeit, Erbrechen oder ein allgemeines Unwohlsein verspüren.
  • Schwäche und Schwindel: Ein Gefühl der Schwäche, des Schwindels oder der Benommenheit kann begleitet von anderen Symptomen auftreten.

Herzinfarkt bei Frauen

Die Symptome eines Herzinfarktes bei Frauen können sehr diffus sein. Der übliche Brustschmerz ist häufig nicht so massiv ausgeprägt. Deshalb ist es wichtig, die wichtigsten Symptome zu kennen:

  • Druck- oder Engegefühl in der Brust
  • Kurzatmigkeit
  • Schweißausbrüche
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Ziehender Schmerz in den Armen
  • unbegründete Müdigkeit und Depression

Risikofaktoren für Frauen

Neben einer genetisch bedingten Anfälligkeit kann eine ungesunde Lebensweise das Risiko eines Herzinfarktes erhöhen. Weitere Faktoren können sein:

  • Übergewicht
  • Nikotinkonsum
  • Bluthochdruck
  • erhöhte Blutfette und/oder Blutzuckerwerte
  • Psychosoziale Belastung und Stress
  • Bewegungsmangel

Wann sollte man einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen?

Wenn es um Brustschmerzen geht, sollten Sie unverzüglich einen ärztlichen Rat einholen. Anzeichen, die auf einen Notfall bei Schmerzen in der Brust hinweisen sind:

  1. Plötzliche und starke Schmerzen in der Brust, die von den bisherigen aufgetretenen Schmerzen unterscheiden
  2. Atemnot, Schwindel, Angstgefühl, Übelkeit, Erbrechen, kaltem Schweiß oder Ohnmacht.
  3. Schmerzen im Brustraum, die in den Arm, den Kiefer, den Hals oder den Rücken ausstrahlen.
  4. Brustschmerzen, die bei körperlicher Anstrengung auftreten und sich nicht durch Ruhe verbessern.
  5. Brustschmerzen, begleitet von hohem Fieber oder Anzeichen einer Infektion wie Schüttelfrost oder Husten mit Auswurf.

Diagnose von Brustschmerzen

Die genaue Diagnose von Brustschmerzen erfordert in der Regel eine umfassende medizinische Untersuchung. Um die Ursache für Ihre Schmerzen in der Brust zu finden, kann der Arzt folgende Schritte durchführen.

Anamnese

Der Arzt wird Sie nach Ihren Symptomen, der Art und dem Ausmaß der Schmerzen, dem zeitlichen Verlauf und möglichen Auslösern befragen. Eine ausführliche Anamnese kann wichtige Hinweise auf die Ursache der Brustschmerzen liefern.

Körperliche Untersuchung

Der Arzt wird eine körperliche Untersuchung durchführen, um nach Anzeichen oder Auffälligkeiten zu suchen. Dabei wird er den Brustbereich, das Herz, die Lunge, den Bauch und andere relevante Körperbereiche untersuchen.

Medizinische Tests

Je nach Ergebnis der Anamnese und der körperlichen Untersuchung können weitere medizinische Tests erforderlich sein:

  • Elektrokardiogramm (EKG): Das EKG misst die elektrische Aktivität des Herzens und kann helfen, Herzprobleme wie Brustenge (Angina pectoris) oder einen Herzinfarkt festzustellen.
  • Blutuntersuchungen: Die Blutuntersuchung hat eine orientierende Funktion bei der Diagnosestellung und liefert viele Hinweise zum allgemeinen Gesundheitszustand. Bestimmte Blutwerte oder Biomarker können auf Erkrankungen sowie auf Entzündungen oder andere Anomalien hinweisen.
  • Bildgebung: Röntgenaufnahmen, Ultraschall, CT-Scans oder MRT können Hinweise auf strukturelle Anomalien oder Erkrankungen in der Brust oder den umliegenden Organen geben.
  • Stress-Test: Ein Belastungstest kann die Herzfunktion unter körperlicher Belastung überprüfen.
  • Gastroskopie: Bei Verdacht auf krankhafte Veränderungen kann eine Gastroskopie durchgeführt werden, um den Magen und die Speiseröhre zu untersuchen.
  • Bronchoskopie: Krankhafte Veränderungen der Lunge können mithilfe der Lungenspiegelung sichtbar gemacht werden.

Weitere spezifische Tests

Abhängig von den Symptomen und Verdachtsdiagnosen können weitere spezifische Tests erforderlich sein, um eine genaue Diagnose zu stellen. Dies kann eine Konsultation bei einem Kardiologen, Gastroenterologen oder anderen Fachärzten beinhalten.

Behandlungsmöglichkeiten für Schmerzen in der Brust

Je nach Ursache der Brustschmerzen können sich die Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden. Bei medizinischen Notfällen wird der Arzt direkte Maßnahmen ergreifen, um die Symptome zu lindern.

Herzbezogene Behandlung

Wenn die Brustschmerzen auf Herzprobleme wie Brustenge (Angina pectoris) oder einen Herzinfarkt zurückzuführen sind, können folgende Maßnahmen ergriffen werden.

  • Medikamente: Mit Medikamenten kann der Blutfluss zum Herzen verbessert werden. Im Falle von Angina pectoris hilft die Inhalation eines Nitroglycerin-Sprays, um die Gefäße zu weiten und damit die Beschwerden rasch zu lindern. Zudem werden häufig Medikamente zur Senkung des Blutdrucks und zur Kontrolle des Cholesterinspiegels eingesetzt.
  • Medizinische Verfahren: Unter Umständen sind bei schwerwiegenden Herzproblemen operative Eingriffe nötig. Bypass-Operationen, Venenbypässe, das Einsetzen von Stents oder Ballondilatation können verengte und verschlossene Arterien wieder öffnen.
  • Lebensstiländerungen: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ein Stressmanagement können helfen, Herzprobleme zu verhindern oder zu kontrollieren. Zusätzlich empfiehlt es sich, den Alkohol- und Nikotinkonsum zu reduzieren.

Ist die Ursache der Brustschmerzen weniger akut, kann der Arzt die zugrunde liegende Erkrankung behandeln, um die Symptome zu lindern.

Muskel- und Skelettbezogene Behandlung

Bei Brustschmerzen aufgrund von Muskelverspannungen, Verletzungen oder Wirbelsäulenproblemen können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Physiotherapie: Unter physiotherapeutischer Betreuung können Übungen und Techniken zur Stärkung der Brustmuskulatur und Verbesserung der Haltung empfohlen werden.
  • Schmerzmittel: Schmerzlindernde Medikamente wie nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) können vorübergehend Linderung verschaffen. Diese sollten mit einem Arzt abgestimmt werden.
  • Wärme- oder Kältetherapie: Das Auftragen von Wärme- oder Kältepackungen auf die schmerzende Stelle kann die Schmerzen lindern und die Muskelentspannung fördern.

Behandlung von Verdauungsproblemen

Bei Brustschmerzen aufgrund von Verdauungsstörungen wie Sodbrennen oder Refluxkrankheit können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Antazida: Antazida können überschüssige Magensäure neutralisieren und Sodbrennen lindern. Antazida ist allgemein ein Arzneimittel zur Neutralisierung von Magensäure. Die Einnahme von Magensäure neutralisierenden Präparaten sollte mit einem Arzt abgestimmt werden.
  • Protonenpumpenhemmer (PPI): PPIs können die Produktion von Magensäure reduzieren und bei der Behandlung der Refluxkrankheit helfen. Die Einnahme von Protonenpumpenhemmern sollte mit einem Arzt abgestimmt werden.
  • Ernährungsumstellungen: Eine ausgewogene Ernährung mit reduziertem Fett-, Alkohol- und Nikotinkonsum sowie das Vermeiden von fettigen oder stark gewürzten Speisen können Verdauungsprobleme verringern.

Prävention von Brustschmerzen

Die Therapie von Brustschmerzen hängt von der Ursache ab. Um Schmerzen in der Brust vorzubeugen, können Sie verschiedene präventive Maßnahmen ergreifen.

Gesunde Lebensweise

  • Eine gesunde Ernährung mit ausgewogenen Mahlzeiten, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Protein und gesunden Fetten sind.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität, wie z. B. 30 Minuten moderates Training an den meisten Tagen der Woche.
  • Rauchverzicht und Vermeidung von Passivrauchen.
  • Alkoholkonsum in Maßen oder Verzicht darauf.
  • Stressmanagement-Techniken wie Entspannungsübungen, Meditation oder Yoga.

Vermeidung von Muskelverspannungen

  • Bewegung, um Verspannungen vorzubeugen
  • Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, um eine gute Körperhaltung zu fördern
  • Regelmäßige Pausen und Dehnübungen bei sitzenden Tätigkeiten
  • Vermeidung von schwerem Heben oder übermäßiger körperlicher Anstrengung ohne entsprechende Aufwärmphase
  • Rücken- und Schultermuskulatur stärken durch gezieltes Training und regelmäßige Bewegung.

Vorbeugung von Verdauungsproblemen

  • Ausgewogene Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln
  • Vermeidung von deftigen oder stark gewürzten Mahlzeiten
  • Langsames Essen und gründliches Kauen
  • Kein schweres Essen direkt vor dem Schlafengehen

Was tun bei akuten Schmerzen in der Brust?

Bei akuten Schmerzen in der Brust besteht sofortiger Handlungsbedarf. Folgende Schritte können hilfreich sein.

Rufen Sie sofort den Notruf (112) an

Bei starken, plötzlichen oder anhaltenden Brustschmerzen, insbesondere wenn Sie von Atemnot, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, kaltem Schweiß oder Ohnmacht begleitet werden, rufen Sie sofort den Notruf an. Es kann ein Herzinfarkt oder ein anderer medizinischer Notfall vorliegen, welche sofortige medizinische Hilfe erfordern.

Ruhe bewahren

Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und sich nicht zu sehr zu stressen. Tiefe Atemzüge können helfen, sich zu beruhigen.

Nehmen Sie eine bequeme Position ein

Setzen oder legen Sie sich in eine bequeme Position, die Ihnen Linderung verschafft. Manchmal kann das Vorbeugen oder das Anlehnen an Kissen helfen.

Nehmen Sie keine Medikamente auf eigene Faust

Vermeiden Sie es, Schmerzmittel oder andere Medikamente auf eigene Faust einzunehmen, es sei denn, Sie wurden Ihnen von einem Arzt verschrieben. Manche Medikamente können die Symptome verschlimmern oder mit anderen Medikamenten interagieren.

Vermeiden Sie körperliche Anstrengung

Reduzieren Sie jegliche körperliche Anstrengung und vermeiden Sie es, schwere Gegenstände zu heben oder sich übermäßig anzustrengen.

Symptome notieren

Machen Sie sich eine kurze Notiz über die Art der Schmerzen, den Beginn, die Dauer und alle anderen begleitenden Symptome, um diese Informationen dem Arzt mitteilen zu können.

Häufige Fragen

Sie sollten schnellstmöglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn Schmerzen in der Brust mit Symptomen wie Atemnot, Schwindel, Übelkeit, kaltem Schweiß, unregelmäßigem Herzschlag oder starkem Druckgefühl in der Brust einhergehen. Diese Symptome können auf einen Herzinfarkt hinweisen und erfordern sofortige medizinische Notfallversorgung.

Bei akuten Schmerzen in der Brust sollte umgehend ein Notruf (112) getätigt werden. Sie sollten die Schmerzen auf keinen Fall ignorieren oder selbst behandeln. Bei muskulären Verspannungen oder Stress können Entspannungstechniken wie Atemübungen, Wärmeanwendungen oder sanfte Dehnübungen helfen. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, ausreichender Bewegung und Stressbewältigung kann ebenfalls zur Vorbeugung von Brustschmerzen beitragen.

Es gibt viele (harmlose) Ursachen für Schmerzen in der Brust. Die genaue Ursache der Brustschmerzen sollte in jedem Fall abgeklärt werden, insbesondere wenn sie länger anhalten oder mit anderen Symptomen einhergehen.

Schmerzen in der Mitte der Brust können verschiedene Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist Sodbrennen oder eine Refluxkrankheit, bei der Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Auch Muskelverspannungen oder -entzündungen im Brustbereich können zu Schmerzen führen. In einigen Fällen können Schmerzen in der Brustmitte auf ernste Probleme wie eine Herzerkrankung hinweisen, insbesondere wenn sie mit Atemnot, Schwindel oder Schmerzen, die in den linken Arm ausstrahlen, einhergehen. Bei anhaltenden oder zunehmenden Brustschmerzen sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um die genaue Ursache abzuklären und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Ja, Schmerzen in der Brust können in einigen Fällen harmlos sein. Es gibt viele mögliche Ursachen für Brustschmerzen, die nichts mit dem Herzen zu tun haben, wie Muskelverspannungen, Verletzungen der Brustwandmuskulatur oder Sodbrennen. Dennoch sollten Sie Brustschmerzen ernst nehmen und von einem Arzt abklären lassen, da sie auf ernste Probleme wie eine Herzerkrankung hinweisen können. Nur mit einer ärztlichen Untersuchung kann die genaue Ursache von Schmerzen im Brustbereich festgestellt und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.

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  1. Bundesärztekammer; Programm für nationale VersorgungsLeitlinien; Entscheidungshilfe für Patientinnen und Patienten; https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/_old-files/downloads/pdf-Ordner/Patienteninformationen/khk-bypass.pdf; letzter Abruf 19. Oktober 2023.
  2. Deutsche Herzstiftung e.V.; https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt/anzeichen; letzter Abruf 19. Oktober 2023.
  3. NetDoktor GmbH; https://www.netdoktor.de/symptome/schmerzen-in-der-brust/; letzter Abruf 19. Oktober 2023.
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